Je früher, desto besser! Solange das Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen ist, können Fehlstellungen am effektivsten korrigiert werden. Außerdem werden Habits (,,schlechte Angewohnheiten‘‘) wie Mundatmung, Schluckmuster, Nuckeln und Fehlstellungen von Kiefern und Zähnen frühzeitig erkannt und behandelt.
Früherkennung und Prävention sind entscheidend. Gleichzeitig reagieren gerade kleine Kinder beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden oft ängstlich. Unser speziell geschultes Team geht daher behutsam und sensibel vor. Eine kindgerechte Praxis mit Spielecke, anschaulichen Infomaterialien, Bilderbüchern und spannenden Entdeckungen schafft eine entspannte Atmosphäre, in der sich Kinder wohlfühlen.
So erleben sie die kieferorthopädische Praxis als einen positiven, freundlichen Ort – eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Moderne Methoden sind nahezu schmerzfrei, sodass kein Grund zur Sorge besteht. Unterstützen Sie Ihr Kind außerdem, indem Sie es neugierig machen und positive Erwartungen wecken – zum Beispiel mit Bildern von schönen, gesunden Zähnen. So versteht es, dass ein Besuch beim Kieferorthopäden ein wichtiger Schritt zu einem strahlenden Lächeln ist.
In der sogenannten Frühbehandlung werden wachstumsbeeinflussende Fehlstellungen, Habits und ausgeprägte Kieferanomalien therapiert. Bei einem vorzeitigem Milchzahnverlust (z.B. durch Extraktion) ist außerdem das Offenhalten der Lücke für den bleibenden Zahn notwendig. Dies kann durch festsitzende oder herausnehmbare Lückenhalter erfolgen.
Häufige Fehlstellungen zwischen sechs und acht Jahren sind Kreuz- und offene Bisse. Idealerweise stehen die Zähne gerade, lückenlos und harmonisch im Kiefer. Beim Kreuzbiss ist der Oberkiefer jedoch im Vergleich zum Unterkiefer zu schmal, was dazu führt, dass Kinder den Unterkiefer seitlich verschieben müssen. Langfristig kann dies ein schiefes Wachstum verursachen.Beim frontalen Kreuzbiss wird außerdem das regelrechte Oberkieferwachstum verhindert.
Ein offener Biss entsteht dagegen oft durch langes Daumenlutschen oder den dauerhaften Gebrauch eines Schnullers: Die Seitenzähne berühren sich, die Frontzähne jedoch nicht – richtiges Zubeißen wird erschwert. Auch Mundatmung oder Lippen- und Wangenfehlfunktionen können Ursachen sein. Wichtig ist, diese Angewohnheiten frühzeitig abzustellen und die Fehlstellung zu korrigieren.
Idealerweise werden Kieferfehlstellungen zwischen dem 9. und 13. Lebensjahr korrigiert. In diesem Zeitraum sind die bleibenden Zähne schon vorhanden, das Kieferwachstum jedoch noch nicht abgeschlossen – eine gute Voraussetzung, um die Entwicklung gezielt zu steuern. Oft reichen einfache Maßnahmen.
Es erfolgt eine individuelle Therapie mit herausnehmbaren Spangen und/oder festen Zahnspangen. Auch sogenannte Non-Compliance Geräte, wie beispielsweise die SUS-Apparatur (Achtung – geschützter Begriff), können zum Einsatz kommen.
Auch nach dem 13. Lebensjahr ist eine kieferorthopädische Behandlung gut möglich. Hierbei können neben der festen Zahnspange auch Aligner oder spezielle Zusatzapparaturen zum Einsatz kommen.
Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen betreffen nicht nur Kinder und Jugendliche – auch Erwachsene sind häufig betroffen. Ursachen können sein:
Auch eine bestehende Parodontitis stellt kein Hindernis für eine kieferorthopädische Behandlung dar. Oft kann die parodontale Situation sogar verbessert bzw. die Entstehung einer Parodontitis vorgebeugt werden.
Ein gesunder Kiefer zeichnet sich dadurch aus, dass Ober- und Unterkiefer gleich groß sind und die Zähne symmetrisch nebeneinanderstehen – ohne Lücken oder Überlappungen. Bei geschlossenem Mund sollten die Zähne exakt aufeinanderliegen.
In der Realität entspricht nur etwa jeder zwanzigste Mensch diesem Ideal. Meist sind einzelne Zähne verschoben oder der gesamte Kiefer ist fehlgestellt. Nicht jede Abweichung ist behandlungsbedürftig – erst wenn Beschwerden beim Kauen, ästhetische Beeinträchtigungen oder Verspannungen im Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich auftreten, ist eine Behandlung sinnvoll. Solche Fehlstellungen können Kopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsprobleme oder auch gesundheitliche Folgen durch Mundatmung (z. B. erhöhte Infektanfälligkeit) verursachen.
Fast alle Fehlstellungen lassen sich auch im Erwachsenenalter korrigieren – meist mit festen Zahnspangen oder transparenten Alignern, da diese die Zähne besonders präzise und schnell in Position bringen.
Bei ausgeprägten Kieferfehlstellungen, welche im Jugendalter nicht korrigiert werden konnten, besteht zudem die Möglichkeit einer kombiniert kieferorthopädisch und kieferchirurgischen Therapie. Hierfür arbeiten wir mit einem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen zusammen.
Viele Erwachsene wünschen sich gerade Zähne, ohne dass die Behandlung auffällt. Dafür stehen heute verschiedene unauffällige Systeme zur Verfügung:
So bleibt die Behandlung nahezu unsichtbar, ohne an Effektivität einzubüßen.
Ob feste oder unsichtbare Zahnspange – wir beraten Sie umfassend zu allen modernen Möglichkeiten. Vereinbaren Sie einfach einen Termin, und wir finden gemeinsam die passende Lösung für Sie.
Die Kieferorthopädie hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Heute stehen zahlreiche Zahnspangen und Techniken zur Verfügung, die nicht nur wirkungsvoll, sondern auch schmerzarm und optisch ansprechend sind.
Herausnehmbare Zahnspangen werden meist zur Korrektur von Kieferfehlstellungen und nicht zur Korrektur von einzelnen Zahnfehlstellungen angewendet. Sie kommen daher häufig in Kombination mit festen Zahnspangen zum Einsatz.
Damit die Behandlung erfolgreich verläuft, erfordern sie allerdings Disziplin und Mitarbeit der jungen Patienten. Um die Motivation zu erhöhen, darf sich ihr Kind seine Zahnspange selbst zusammenstellen (Farbe/Logo).
Mit unserem modernen Bracketsystem können die auf die Zähne einwirkenden Kräfte deutlich reduziert werden, wodurch das Tragen der Zahnspange für die Kinder deutlich angenehmer ist. Da die Behandlungszeit verkürzt werden kann, sinkt zudem das Risiko einer Kariesentstehung.
Die Befestigung des Bogens an den einzelnen Brackets ist ohne zusätzliche Drähte möglich, da der Bogen direkt im Bracket befestigt werden kann. Dies erleichtert nicht nur das Zähneputzen, sondern verkürzt auch die Behandlungszeit deutlich.
Diese Brackets bestehen aus zahnfarbener Keramik und sind somit besonders unauffällig.
In manchen Fällen gibt es auch bei Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer Behandlung mit transparenten Alignern.
Gerade Zähne sind besonders im Erwachsenenalter oft auch ohne eine feste Zahnspange möglich. Die Zähnen werden hierbei durch sogenannte Aligner (transparente Zahnschienen) bewegt. Aligner sind genauso effektiv wie eine feste Zahnspange und ermöglichen eine schonende und unauffällige Zahnkorrektur. Auch hier muss der Behandlungsverlauf engmaschig durch einen erfahrenen Kieferorthopäden überwacht und angepasst werden.
Zur Stabilisierung der Zahnstellung nach einer kieferorthopädischen Behandlung sind verschiedene Geräte sinnvoll. Optimaler Weise sollten Retentionsgeräte ein Leben lang getragen werden, da sich die Zähne jeder Zeit wieder verschieben können.
Mit Hilfe eines dünnen Drahtes, welcher auf der Innenseite der Zähne angebracht wird, kann die Zahnstellung dauerhaft fixiert werden.
Schienen aus Kunststoff sind optisch unauffällig und können ebenfalls zur Stabilisierung der Zahnstellung verwendet werden.